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Anglasen 2011
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Anrollen
in Eutin. |
Sonntag, 18.04.2011, 6.30Uhr: unser
Wecker piept penetrant und erbarmungslos. Heute ist doch ein
freier Tag? Habe ich vergessen, den elektronischen Quälgeist
auszuschalten? Nein. Es ist kaum zu glauben: ich, die
eigentlich gerne mal ausschläft und sich noch mindestens
dreimal im Bett herumdreht vor dem Aufstehen, habe den
Wecker ganz freiwillig für diesen Sonntag auf
diese garstige Uhrzeit gestellt. Unser alljährliches
Anglasen ist nämlich angesagt. Dieses Mal ist Start
und Ziel Eutin in der Holsteinischen Schweiz. |
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Und das
bedeutet für uns Westküstenbewohner zwei Stunden Anfahrt
– sooo groß ist Schleswig-Holstein! Aber was unsere Karin
organisiert, lockt eben.
Ihr guter Draht zum Klimageschehen hat auch die
letzten Wolken vertrieben. |
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Als
einer der ersten rollt unser BMW 1600GT auf den historischen
Marktplatz von Eutin. Der für den Kfz-Verkehr eigentlich
gesperrte Fußgängerzonen-Bereich ist für den Glas- und
Goggostammtisch „Nordlichter“ reserviert. |
Die
Stadt Eutin hatte aus den Presseberichten von den
Vorjahresveranstaltungen erfahren und uns , d.h. Karin
angesprochen, wir sollten doch gerne einmal
kommen. Das läßt man sich nicht zweimal sagen! Herr
Köster von der Tourist-Info stand schon bereit und wies und
höchstpersönlich die Standplätze zu.
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Er hatte sich sogar zeitgenössisch passend zu
Oldtimern gekleidet und bereits ein paar Info-Tafeln
aufgestellt, mit denen dem geneigten Publikum die Automarke
Glas erläutert
wurde. |
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Eingangs nannte ich diese
Saison-Auftakt-Veranstaltung
auch „Anrollen“, denn unser gläsernes
Teilnehmerfeld wurde von einer Volvo-Amazon aus dem
Volvo-Stammtisch Schleswig-Holstein, zu dem Reiner und ich
auch gehören, begleitet.
Daneben fanden sich auch Opel und Toyota-Oldtimer
ein, Marken, die wir kurzerhand adoptierten.
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Während unser rollendes Museum bei
strahlendem Frühlingswetter vor der bezaubernden Kulisse
des Eutiner Marktplatzes bestaunt wurde, wurden wir
Stammtischler durch das Eutiner Schloss geführt. |
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Es
gab viel zu sehen, aber ich habe hauptsächlich lauter
Kronleuchter und unheimlich viele Tröten in Erinnerung,
sozusagen die Handys vergangener Jahrhunderte |
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Nach der geistigen folgte in der Schlossküche
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die leibliche Nahrung in Form einer leckeren
„Quer-durch-den-Garten-Suppe“ |
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bevor sich
die Glas-Schlange auf den Weg durch die „Holsteinische
Schweiz“ machte. |
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Echte Schweizer mögen schmunzeln und die Berge suchen, aber
für uns Nordlichter geht die von der Eiszeit geformte Hügellandschaft
mit ihren vielen Seen schon auffällig auf und ab. |
Und
deshalb gingen wir nun auch
Bergsteigen! Es führte zwar
auch ein relativ bequemer Spazierpfad zu dem angepeilten
Aussichtsturm, aber wir mussten ja den direkten Weg nehmen,
den Trampelpfad steil bergauf. Allgemeines Schnaufen machte
sich breit…
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Der
angeschlossene Laden hat sein Geschäft gemacht, denn so
mancher schlenderte hinterher mit einer Einkaufstüte zum
Auto. |
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Letzte Station war eine Kutschstation,
wo wir uns nach der „Strapaze“ erst einmal stärken
mussten mit Kaffee und KuchenTrotz
des Rosenheimer Abbiegesystems waren einige Teilnehmer
verschütt gegangen, was uns anderen eine Tasse Kaffee mehr
bescherte. |
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Der letzte Programmpunkt startete daher mit ein
klein wenig Verspätung: eine Kutschfahrt zur Bräutigamseiche, einem Baum mitten im Dodauer Forst
mit eigener Postadresse.
Er ist eine Kontaktbörse seit über
100 Jahren, als ein verliebtes Pärchen
hier heimlich Liebesbriefe austauschte, weil der
Vater die Beziehung verbot. Er soll schließlich doch weich
geworden sein und die Hochzeit erlaubt haben.
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Seit dem
stecken Heiratswillige ihre Kontaktwünsche in das große
Astloch. Wer interessiert ist, fischt sich einen solchen
Brief heraus und – wer weiß? |
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Natürlich waren wir
neugierig!
Mehrere von uns erklommen die Leiter und holten diverse
Zettelchen heraus. Besonders niedlich die mit ungelenker
Kinder-Handschrift gekritzelte Frage: „kann man Papas
heiraten?“ Die
kleine Brief-Autorin wird noch lernen: Ja, Prinzesschen, man
kann, aber besser nicht
den eigenen. |
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Vor der Rückfahrt zu den Autos gab es
noch eine Überraschung. Anläßlich des 5-jährigen Jubiläums
des Anglasens gaben Addi und Karin in diesem romantischen
Ambiente einen Sekt aus. |
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Und einen zweiten. Und evtl.
(„Schatz, wer fährt?“) auch einen dritten. Die Reste
wurden auf der Kutsch-Rückfahrt vernichtet. |
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Es war ein langer Tag. Aber wirklich
nicht zu lang. Karin hatte sich wieder einmal viel Mühe
gemacht mit der Vorbereitung und uns damit einen schönen
Tag bereitet. Vielen herzlichen Dank von uns allen, Karin
und Addi!
gez. Dr. Andrea Bräuer-Bercx
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